Heute gibt es leider keine Bilder. Der Grund dafür ist, dass ich heute einfach keine Zeit dazu hatte, welche zu machen. Ich war heute als„Krankenfahrer“ unterwegs. Doreen hat sich eine tüchtige Magen/Darminfektion erhascht. Jetzt ist erst mal Medizin schlucken und Bettruhe im Hotel angesagt. Aber nun zur Tour;

Früh ging es wieder die neun Kilometer zurück auf die Hauptstrasse nach Fes. Zum Zeltplatz sei noch angemerkt, dass es einen kleinen Kinderspielplatz und inzwischen doch schon etwas richtiges zu Futtern gibt. Also ein wirklicher Geheimtipp!


Die Strecke bis Khenifra führt durch eine grüne und leicht bergige Landschaft. Es macht Spaß hier zu fahren. Danach kommt eine Strecke, die hauptsächlich von Landwirtschaft / Getreideanbau gezeichnet ist. Da die Ernte wohl vorbei ist, findet man auf den Feldern viele Ziegen- und Rinderherden. Natürlich gibt es eine Menge Kurven. Aber in Marokko ist eine Gerade länger als 500 m maximal in den öden Wüstenlandstrichen zu finden. Ab Azrou wurde die Landschaft sehr grün. Es gab jede Menge Bäume und Sträucher. Das erinnerte sehr an einheimische Landschaften. Dann kam der wunderschöne Ort Ifrane. Hier haben die Häuser Spitzdächer mit Ziegeln wie in Deutschland. Fährt man weiter in den Ort, so entdeckt man einen sehr schönen Park und auch einen See. Ifrane ist ein Kurort und die Sommerresidenz vom König. Ein schöner Ort zum entspannen. Es gibt hier auch einen Zeltplatz der gut ausgeschildert ist.


Wir sind aber weiter nach Fes gefahren. Die Route hat nichts besonders spannendes mehr. Es ist halt eine recht „europäische“ Landstrasse. In Fes sind wir dann in ein Hotel gedüst. Das Hotelviertel ist leicht zu finden. Durchfahren bis zum ersten Kreisverkehr – diesen gerade durchqueren, an der nächsten Ampel links und beim nächsten Kreisverkehr sieht man schon die ersten Hotels. Die weiße Mauer im Kreisverkehr mit der goldenen Schrift gehört dem Sheraton Hotel. Zimmerpreis: 1600 DH. Hier um die Ecke findet man jede Menge Hotels der verschiedensten Kategorien.


Wir sind inzwischen in Marokko zu folgender„Pauschalklassifizierung“ gekommen:


5 Sterne = DZ 1600 DH mit gutem Zimmer und sehr gutem Service, immer Alkohol J


4 Sterne = DZ 700 DH mit gutem Zimmer, gutes WC aber nur Seife – kein Shampoo etc, lahmer Service, meist Reisebusweise Pauschaltouristen. Hier kann man nicht all zuviel verkehrt machen. Das Essen ist... na ja. Man kann Pech haben, fast immer Alkohol J


3 Sterne = 350 DH. Hier heißt es aufpassen und vorher das Zimmer ansehen. Mal kann man vier Sterne Qualität haben oder auch lieber den Schlafsack im Bett verwenden. Je nach Hotel, meist kein Alkohol J


Unter drei Sternen... Ich würde sagen, ab drei Sterne abwärts heißt es beide Augen aufmachen, nichts erwarten sondern alles vorher erfragen. Der Vorteil gegenüber einem Zeltplatz ist immer: ein Bett, eine Waschgelegenheit, Stromladestation für müde Akkus (Strom erfragen..) und eine Dusche (heiß?) oder ein Bad. Gut ist natürlich für Biker, dass man mal seinen ganzen Krempel sicher abstellen kann und„leicht bekleidet“ durch eine Stadt ziehen kann und nicht überlegen muss, ob das Zelt noch steht.


Wir sind ins Hotel Wassim eingezogen (Rue de Liban Ecke Av. Hassan II). Das Haus hat vier Sterne, nur ein Stück Hotelseife im WC, eine leere Minibar, einen Fernseher auf dem die Deutsche Welle nur einen Brummton hat und eine nette Empfangsdame, welche immer noch etwas vergessen hat. Aber es gibt eine Tiefgarage und einen supernetten Barkeeper der gut deutsch spricht. Ansonsten eben lange Flure – eben„IBIS Massen Flair“.


Fes als solches ist eine interessante Stadt. Sie wirkt sehr europäisch. Hier findet man auch eine sehr starke akademische Schicht und viele Menschen mit offensichtlich gutem Einkommen. Natürlich dürfen auch die vielen Kaffeehäuser und Restaurants nicht unerwähnt bleiben. Auch Bettler oder nervige „Führer“ findet man wenig. Dafür wird man öfter von netten und gutgekleideten Typen angesprochen, ob man nicht ein wenig Haschisch kaufen möchte. Wenn man freundlich ablehnt, düsen sie auch wieder mit einem netten Gruß davon. Ansonsten ist die Stadt sehr sauber. Zumindest, was ich auf meiner Jagd durch die Stadt nach einer noch geöffneten Pharmacia (Apotheke) gesehen habe, bzw. was mir mein netter Taxifahrer gezeigt hat. Hier noch mal ein Dank an Ihn, denn ohne seine Hilfe hätte ich die Apotheke in der Medina (Altstadt) nicht gefunden. Es war die einzige, welche Bereitschaft hatte. Wie der morgige Tag nun wird, ist noch offen. Entweder wir fahren nach Ceuta und setzen mit der Fähre über, oder wir schauen uns morgen Fes an und bleiben noch eine Nacht auch mal eine Erhohlung nach jedem Tag fahren in den letzten knapp 3 Wochen (wird uns sicher auch gut tuen)....


Also– die Tour bleibt spannend.




      

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