Nach dem Start aus unserem schönen Hotel in Rabat wollte ich eigentlich die Küstenstraße bis Casablanca fahren. Die letzte Strecke davon iat auch in der Michelin Karte als landschaftlich schöne Strecke beschrieben. Aber Doreen wollte unbedingt um 11 Uhr zur Führung in der Großen Moschee Hassan II in Casablanca sein. Den Termin hatten wir aus Erika Därr´s Marokko Buch. An dieser Stelle sei der Autorin ein ganz dickes Lob für dieses Buch ausgesprochen. Es gibt wohl kaum etwas, auf was Sie nicht Detail genau eingegangen ist. So macht reisen einfach mehr Spaß. Und wenn es eben nur das Wissen um eine Öffnungszeit ist.


Aber es kommt ja immer alles anders als geplant. Natürlich haben wir es nicht geschafft. Also haben wir es uns im Vorhof der Moschee an einem Pfeiler gemütlich gemacht und zweieinhalb Stunden im benannten Reiseführer gelesen und uns ausgeruht. Das war auch ok. Dann ging es 14 Uhr, nach dem Mittagsgebet, in diesen Prachtbau. Es ist die zweitgrößte Moschee der Welt. Der Bau wurde von dem inzwischen verstorbenen König Hassan dem II. 1986 begonnen. Es war/ist ein für das Land finanziell absolut überzogener Milliardenbau. Jeder Muslim war gewissermaßen freiwillig aufgefordert dafür zu spenden. Der Rest kam vom Staat. Mit diesem Bau hat Hassan aber nicht nur der Welt die Stärke des Islam zeigen wollen, sondern auch die inländischen Fundamentalisten besänftigen wollen– was ihm auch gelang.


Der Bau selber ist nicht beschreibbar. Wartet auf die Fotos, welche nach der Tour hier ins Web kommen. Die Haupthalle hat die Größe eines Fußballfeldes -  bzw. ist noch größer. Im unterirdischen Teil gibt es Toiletten, mehrere Hamam, ein Schwimmbad und noch vieles mehr.


Dann ging es – diesmal entlang der Küste – in Richtung Safi weiter. Um El-Jadida (eigentlich schon ab Casablanca) ist eine ganze Menge Industrie angesiedelt. Vor allem Phosphatindustrie und andere„Naturschonende“ Zweige lassen hier ihre stinkenden Abwässer in den Atlantik. Baden ist da eine ungesunde Sache, was die Marokkaner aber nicht weiter stört. Ab Oualidia beginnt dann etwas Wüstenfeeling aufzukommen– bei uns kam dann aber auch die Dunkelheit dazu. Wir konnten aber noch gut einige Sanddünen und schroffe Felsen am Meer erkennen. Zum Glück ist die Straße auch hier sehr gut.


In Safi haben wir dann Ausschau nach einem Zeltplatz gehalten. Der ist aber recht einfach zu finden. Wenn man den Ort vor sich hat,kommt ein Kreisverkehr und die Hauptstraße geht nach rechts berg ab. In dem Kreisverkehr muß man links abbiegen und den Berg herauffahren. Kurz nach der Rechtskurve kommt der Campingplatz (GPS: N2° 19’ 00,8’’ / W009° 14’ 16,2’’). Es ist ein sehr sauberer Platz mit ordentlichen Duschen (auch heiß) und akzeptablen WC. Selbst ein Pool (war aber leer) und ein kleiner Spielplatz ist hier.


Etwas nervend waren aber die Dauerbeschallungen von den Minaretten. Zu den normalen Gebetszeiten ist das ja ok. Aber in der letzten Nacht (.. ich schreibe diesen Bericht erst am Morgen J) hatten sich die Muezzine offensichtlich viel zu erzählenJ - wir standen jedenfalls stundenlang unter„Dauerfeuer“. Dazu„sangen“ dann noch Scharen von Tauben, welche unser Zelt und Bike auch noch besch...

Aber der Platz ist trotzdessen sehr empfehlenswert. Heute geht es dann weiter in Richtung Agadir.


Also– bis zum nächsten Reisebericht.




      

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Casablanca - Mosche Hassan II.