Karten & GPS


Nach langem Suchen eines geeignetem GPS Systems bin ich zum bewährten GPS III von Garmin gekommen. Das Gerät gibt es derzeit für 999,- DM bei Globetrotter.de. Als Halterung habe ich die Lenkerhalterung von Touratech (125,- DM) ausgewählt.

Der Vorteil dieser Halterung ist, daß sie zum einen über eine Gummilagerung verfügt und zum anderen sich leicht mittels zweier Schellen an die Querstrebe eines GS Lenkers anbauen lässt -> so man so einen hat. Da die R1100RT keine solche Strebe hat, musste ich mir etwas einfallen lassen:

Im Baumarkt bin ich fündig geworden. Zwei Rohrschellen mit Dämmeinlage (Gummi, 40-43 mm) passen genau um die unteren Lenkerenden. Da an den Schellen je eine 8er Mutter angebracht ist, war es recht einfach, ein 25 cm langes 12 mm Alurohr dort anzubringen... und schon war die Lenkerstrebe fertig.

Das GPS III Plus hat während der Marokko Fahrt absolut überzeugt. Nicht nur, daß es und immer genau gezeigt hat, wo der Weg lang geht. Es hat auch nach Ausfall des Tachos am Motorrad (die Welle war gebrochen) zuverlässig die Geschwindigkeitsanzeige übernommen. Dank der hervorragenden Weltkarte im System, die auch so manche Stadt recht genau beinhaltet, haben wir uns auf kürzestem Wege aus so mancher fremden und für uns chaotisch ausgeschilderten Großstadt schnellstens herausgefunden. Weiterhin überzeugte uns der Trip Computer mit Tages- und Gesamtkilometermessung. Das Gerät hat uns absolut überzeugt.

Allerdings ist es auch ein "perverser" Batterienfresser. Vier 1,2 Batterien in 33h - das ist schon herb! Leider bekommt man im Handel nur einen Stromadapter für ein PKW Stromnetz. Daß heißt, der Stecker passt nicht in die kleinen Buchsen der BMW. Hier habe ich zu einer einfachen, wenn auch zuverlässigen Lösung gegriffen: Den "dicken" Stecker des Garmin PKW Stromkabels einfach abschneiden und im Elektronikhandel einen passenden Stecker kaufen und anklemmen. Das Ganze dann gut isolieren und fertig ist die Stromversorgung des GPS. Leider kann man mit dieser Lösung aber nicht die Akus im GPS wieder aufladen. Das kann das Nav offensichtlich nicht.

PS: Dieser Bericht ist heute (Juli 2011) bereits über zehn Jahre alt. In dieser Zeit hat sich eine Menge geändert. Aber er soll auch nur zeigen, wie abenteuerlich das „damals“ war :-)

Das hier ist die GPS Halterung von Touratech

... und so sehen die Zutaten aus dem Baumarkt aus. Selbst bei hohen Vibrationen liegt das GPS dank der doppelten Gummilagerung absolut ruhig

Zur Routenplanung habe ich mir die Software Fugawi 3 der GPS GmbH gekauft. Inzwischen wird auch die deutsche Version mit deutschem Handbuch ausgeliefert. Bei den Karten sollte man allerdings auch nur auf die aus dem gleichen Hause stammenden zurückgreifen. Zum Beispiel die CD´s des deutschen Vermessungsamtes entsprechen nicht dem BSB Format und müssen erst kalibriert werden...

Wenn man dann sein GPS auf das richtige Format (NMEA) eingestellt hat macht die ganze Sache richtig Spaß; Fugawi zeigt die GPS Daten des Gerätes an und läd auf Wunsch automatisch die richtige Standortkarte.

Die Routenplanung ist ebenfalls sehr einfach: richtige Karte von der CD laden (Festplatte ist allerdings wesentlich schneller), bis zu 30 Wegepunkte je Route anklicken und das ganze fix in´s GPS geschoben. Dann heißt es nur noch GPS in die Lenkerhalterung klemmen und ab in die Fremde....

Trotz alle dem sollte man sich intensiv mit der Software und dem GPS beschäftigen. Ich habe eine Woche lang rumgebastelt, bis ich so alles im Griff hatte. Jetzt aber macht es richtigen Spaß.

Bei den Reisekarten sollte man aber nicht zu erwartungsvoll sein: die Nordafrika Karten basieren auf Fliegerkarten. Das heißt, es sind nur wenige Orte und fast gar keine Straßen vermerkt. Beim Routenfestlegen muß also eine gute Papierkarte daneben liegen. In dieser Hinsicht sind die Afrika CD´s noch sehr entwichlungsbedürftig. Die Deutschlandkarte ist da gaaanz anders.. Bei der Nordafrikakarte hatte ich Abweichungen von bis zu 5Km! Offensichtlich ist hier eine Neukalibrierung nicht ganz abwägig.




      

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