Heute ging es vom schönen Zeltplatz (nach einem ausgiebigen Bad im Pool J) wieder die 67 km zurück über die „Müllhalde“... na ja, es sah heute nicht ganz so schlimm aus. Aber die Strecke ist halt öde. Ab Agouin kam dann wieder eine echte Traumstrecke. Kurven mit sehr gutem Asphalt, eine herrliche Landschaft und eben die Berge des hohen Atlas (bis fast 4000 m). Die Landschaft besteht aus einer Berglandschaft, welche vom dunklen Braun über ocker bis hin zum dunklen Grün alles zu bieten hat. Auch die Vegetation ist sehr schön. Entlang der Route sieht man alte Bergdörfer, viele Straßenhändler (meist Minerale oder Datteln) und jede Menge überladene Pferde und Esel. Wir haben zwar jede Menge Fotos gemacht – aber leider keines mit der Digitalkamera. Wer die Schönheit dieser Strecke sehen will, muss also bis Mitte Oktober warten. Dann sind sicherlich die Dias eingescannt. Das Ganze ging bis Ait-Barka.


Dann kam Marrakech – eine verrückte Stadt. Wir haben uns im Hotel Amine eingenistet (vier Sterne, DZ 700 DH) – eine absolute Touri Hütte. Das Hotel liegt im Nordwesten der Stadt – ganz in der Nähe vom Mc Donald. Die Gäste sind sehr international. Man hört hier neben deutsch auch bayrisch, österreichisch, sächsisch und weitere„Weltsprachen“. Ab und zu kommen dann noch einige Franzosen oder Italiener dazu. Erst sind wir ab in den tolle Hotelpool (seid dieser Reise weiß ich den Wert von großen Wassermassen erst richtig zu schätzen), dann gab es ein richtiges Pauschaltouristenabendessen mit Buffet und die vielen entgeisterten Blicke wegen unserer Bikerkluft... es macht totalen Spass. Die Mitarbeiter des Hotels sind nett und geben sich Mühe. Das kann jedoch nicht über etliche Mängel des Hauses hinweghelfen. Unser Zimmer musste erst aufgeräumt werden, am Abendbuffet waren die Zutaten nicht gerade frisch... und das Frühstück bekommt man bei Mc Donnald um die Ecke wesentlich besser. Also alles in allem: Touri-Massenabzockerei.


Nach unserer Ankunft (und dem Pool...) sind wir in die City gefahren (via Taxi für 10 DH). Es war der Graus. Marrakech stinkt von den Autoabgasen, jeder Schlangenbeschwörer auf den man sein Objektiv hält, will zwischen 10 und 50 DH und auch alle anderen Händler wollen ein Fotonebengeschäft machen. Das Ganze ist absolut aufdringlich und nervt.


Toll sind die vielen Apfelsinensaftstände. Das Glas kostet 2,50 DH (0,50 DM) und schmeckt einfach super. Ansonsten hat mich die City nicht umgehauen. Es wird hier gnadenlose Abzocke betrieben. Schade eigentlich. Weiter vielen uns sehr viele Homosexuelle auf (auch mal zwei Armisten Hand in Hand..) aber das ist in Marokko normal. Maximal einige sehr junge Prostituierte (auch Männer) und einige total zugekiffte Typen haben dann die ganze Sache noch abgerundet.


Unser „Schnellurteil“ zu dieser Stadt: na ja– muß nicht unbedingt sein. Marokko lernt man hier nicht kennen.

Morgen fahren wir zu den Wasserfällen östlich von Marrakech und in Richtung Khenifra. Nach der Bergtour in östlicher Richtung werden wir nicht gen Süden fahren sondern nach Fes und Taza. Wir sparen uns also die öde Wüstenstrecke und schauen uns noch weiter das„mittlere“ Marokko an.


Also bis morgen...




      

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