17.10.99

Nun ist auch der neunte Tag zu Ende gegangen. Heute Morgen habe ich auf meinem malerisch gelegenen Zeltplatz über dem Mittelmeer wieder meine Sachen zusammengepackt und mich auf eine schöne Tour entlang der Küste gefreut. Es kam aber etwas anders.

Zuerst bin ich aber mal kurz vor Olukbasi ins Meer gesprungen. Das Wasser ist glasklar, weit über 20° C warm. Dann habe ich mich ein Stündchen auf meine Isomatte gelegt, bevor es weiterging Richtung Antalya.... nur eben nicht an einer sanften Küstenstraße, sondern quer durch die Berge. Das Meer hatte ich zwar meist im Blick, aber die meiste Konzentration gehörte der Straße. Kilometerweit nur Kurven und nichts als Kurven. Dazu noch entweder steil nach oben - und wenn die Bergspitze erreicht war - steil nach unten. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag zwischen 30 und 60 km/h. Einige Kurven musste ich fast im Schrittempo durchfahren, so eng waren diese. Die meisten Einheimischen fuhren noch wesentlich langsamer. Da die Straßen, wie fast überall in der Türkei sehr glatt sind, fallen hier auch öfter mal welche den Abhang runter. Und bei den Tiefen ist das meist der letzte Unfall...

Die BMW hat aber auch diese Strecke meisterlich mitgemacht. Berg hoch gab Sie, trotz reichlicher Beladung ausreichend Power und abwärts leisteten die Bremsen zusammen mit der "Motorbremse" gute Arbeit. Lediglich meine Knochen fanden diese Ackerei nicht lustig. Heute Morgen taten mir nur die Oberschenkel weh, jetzt schmerzt der ganze Rücken.

Auf dieser Bergtour habe ich mich dann aber bei einem der vielen Bananenhändler, die am Straßenrand stehen, mit den kleinen türkischen Dingern vollgestopft. Der Händler musste gedacht haben, ich komme aus der dunkelsten DDR. Ich hab mir dann auch ein paar mitgenommen und auch eine Tüte getrocknete. Die schmecken prima.

Einen ersten größeren Stop habe ich mir in Anamurium gegönnt. Das liegt etwas süd-westlich von Anamur. Hier stehen die Reste einer einst mächtigen Festung der Türken... und hier gibt es auch einen schönen, leeren Strand. Zwar ist dieser voller Steine, da diese aber recht groß und rund sind ist das sehr angenehm. Also wieder eine Runde schwimmen und sonnen.

Dann ging´s wieder zum Bergritt bis Alanya. Hier ist dann die Türkei, so wie ich sie bisher gesehen hatte vorbei. Riesige Bierbäuche und dumm guckende blonde und nichtblonde Kühe traben über die Straßen - die erste Touristenhochburg. Ich bin zwar irgend wie auch ein Touri in diesem Land, aber mit diesen Pauschaltouristen möchte ich wirklich nichts gemein haben.... (au klingt das ......).

Dafür wird der Himmel auch dunkel und es beginnt zu regnen. Der hält dann auch bis Antalya an. Da es sinnlos ist in einer Großstadt im dunkeln einen geeigneten Zeltplatz zu finden beschließe ich, mal wieder ein Hotel aufzusuchen (wollte ich ja eh...). Gelandet bin ich dann im Kislahan, einem recht guten Haus zu einem bezahlbaren Preis. Dann ging´s erst mal unter die Dusche und ab in die Altstadt und zum Hafen.

Dieser ist von allen drei Seiten von mächtigen Felswänden umgeben (das Taurusgebirge) Im Hafen liegen etliche große Touristenboote, welche auf Infotafeln zu allen möglichen Fahrten einladen. Weiter draußen liegen dann die etwas teureren Privatyachten. Ansonsten gibt es hier jede Menge Cafes und Restaurants. In einem dieser lasse ich mich nieder, trink ein Gläschen Wein und futtere etwas. Dann ab ins Hotel, diesen Bericht noch tippen und gute nacht euch allen, die Ihr diese Zeilen leset.

Morgen geht´s dann noch mal kurz in die Stadt und dann weiter Richtung Kas, Denizli und Izmir.

Ach ja, mein Motorrad, welches ich heute an einer BP Tankstelle habe Handwaschen lassen ist wieder saudreckig. Tourer sollte man eben auf einer Tour nur zweimal putzen; vor dem Start und nach einer guten Rückkehr!




      

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xxx

für 2 Mio´s gabs ne Wäsche. Türkische Lira - nicht DM :-)

und mal wieder ein richtiges Hotel - hier in der City von Antalya