20.10.1999
Und auch Tag 12 geht nun dem Ende zu. Nach dem obligatorischen Zeltabbau usw. bin ich nach Didyma gefahren. Die Strecke geht über Aydin und führt in sehr ländliche Gefilde. Am meisten sieht man hier Baumwollfelder. Gepflückt wird immer noch mit der Hand - wie bei Onkel Tom´s Hütte. Die gesammelten Blüten werden dann in riesige Säcke verstaut und via Kran und LKW zu den Sammelstellen gebracht.
Hier sieht man auch an jeder Ecke die Produktionsstädten von Lee, Levis, Wrangler usw. In den Outlet Läden bekommt man dann eine Levis für ca. 60 DM.
In Söke habe ich dann einen tollen Typen mit einer Motorradwerkstatt kennengelernt. Er selber fährt eine recht neue MZ ETZ 251. MZ ist hier eh DIE Marke. Die Türkei scheint der Hauptabnehmer zu sein. Es standen aber auch Dnepper, eine GS von KAWA und all möglicher Schrott rum. Sein Gästebuch ist aber International - trotz der kleinen Garage; der Mann hat Bikern aus der ganzen Welt geholfen !!!
An meiner ersten "Badestation" Didyma habe ich einen richtig schönen und ruhigen Strand gefunden - und es war sauheiß. Dann kam die vermeintliche Tagesattraktion: ein Delphin ganz nah an der Küste. Der traurige Haken an der Sache war: er war tot. Ein Auge war ausgestochen und an den Seiten war er auch stark lediert. Da es ein junger Delphin war, ist er womöglich mit einem Hai in´s Gefecht gekommen... traurig.
Dann ging´s weiter nach Milet. Hier ist ein sehr gut erhaltenes römisches Theater. Milet war einst eine mächtige Stadt und Mitglied in der ersten Republik der Welt; dem Ionischen Bund. Die Stadt ist längst untergegangen, aber das Theater steht noch gut erhalten da.
Auf der Fahrt nach Milet passierte dann der erste Schaden... mich überholte, nach einer leichten Bodenwelle, mein rechter Seitenkoffer. Als mir das Maschinchen neulich weggerutscht ist, hat der offensichtlich was abbekommen - bez. die Sperrnase am Schloß ist abgebrochen. Trotz meiner ca. 80 km/h ist der weder aufgegangen noch geplatzt. Echt gut. Mal sehen, ob in Izmir eine anständige BMW Werkstatt ist.
Dann ging´s nach Pirene. Ab dem Parkplatz 500m steil bergauf krabbeln bei über 30° C und dann hat da oben der Film in der Kamera gestreikt. Gerade vor dem Tempel der Aphrodite. Ach ja, in Didyma gab´s auch einen interessanten Tempel. Der war aber weiträumig abgesperrt.
Dann an Ephesus vorbei (das schaue ich mir morgen an) nach Izmir. Die Stadt ist das totale Chaos. Nicht wegen dem Beben, davon habe ich nicht´s gesehen. Aber der Verkehr, die Auspuffgase... Die Stadt ist in einem Bergkessel mit Ausgang zum Meer. Nach einer Stunde hatte ich ein anständiges Hotel. Hier bleibe ich bis Montag früh (meine Freundin kommt Freitag nun endlich eingeflogen...)
Morgen Abend gibt´s dann einen Bericht über Ephesus...
Bis dahin gute Nacht
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Baumwollplantagen
und was sich hinter dieser ETZ versteckt, ist auf dem folgenden Bildern zu sehen...
ein russisches Prachtstück - voll einsatzbereit
xxx
der Arme hat sich mit einem zu starken gegner angelegt...
und wieder ein Paar antike Fotos: Milet
ein Abstecher nach Pirene
Das Atlantis Otel in Izmir... ein recht netter Schuppen :-)
