Mittwoch, 9. Oktober 2002 – Tag 19 – nur zu Fuß durch Asilah

Das Hotelfrühstück ist ganz ok. Aber gibt es in Marokko nur Feigenmarmelade?
Alsdann machten wir uns auf, die paar Meter zum sehr schönen und Menschenleeren Sandstrand zu gehen. Der Atlantik ist hier um diese Jahreszeit toll zum baden. Die Wassertemperatur erschien kaum unter der Lufttemperatur – und die lag bei 27°C. An schwimmen war bei dem starken Wellengang allerdings nicht zu denken. Die Wellen waren zu heftig. Aber dass macht ja noch viel mehr Spaß J.

Nach der Planscherei haben wir uns erst mal ein Mittagsschläfchen gegönnt. Dann ging es wieder ab in die Medina. Wenn man hier so gegen 16 Uhr erscheint, sind alle Gassen noch verschlafen. Zwar hat der eine oder andere Händler seinen Laden schon auf, aber wenn man hereinschaut erhält mal maximal ein nettes „Salam“ oder „Bonjour“ aus einem meist noch recht müdem Gesicht. Wie gesagt, hier ist niemand gegenüber Touristen aufdringlich. Beim schlendern durch die Medina denkt man eher, in einem Süd Spanischen oder Französidchem Örtchen zu sein, aber nicht in Marokko. Asilah ist extrem sauber, die Menschen absolut freundlich und anscheinend auch besser gebildet, als in anderen Marokkanischen Landesteilen. Sicher trägt dazu auch bei, dass Asilah ein Künstlerort ist. Es gibt hier viele Maler, Schreiner, Kunsthandwerker etc. Die Häuser sind in einem sehr gutem Zustand. Auch die Bemalung der Häuser zeugt von der Liebe zur Kunst.
Beim Schlendern durch die Gassen fanden wir auch eine Galerie mit sehr schönen alten Drucken und wunderschönen Bleistiftzeichnungen von Afrikanern. Die Preise waren für Deutsche Verhältnisse sehr gering. Schade, dass wir nicht mit dem Auto da waren, ich hätte gern ein paar Sachen gekauft.
Als es dann dunkel wurde sind wir wieder in eines der vielen Restaurants gezogen und haben ein paar Teller Krabben und eine Flasche guten, Marokkanischen Weißwein verputzt. Die gab es natürlich nur in Papier eingewickelt und eingegossen wurde dezent unterm Tisch – da sieht es Allah anscheinend nicht J. Aber die Stadt ist eh sehr tolerant. Das sieht man auch an den sehr europäisch gekleideten jungen Mädchen. Für mich ist Asilah neben Tinerhir, Fes und Marakkech einer der schönsten und interessantesten Städte Marokkos.

Als wir dann später ins Hotel zurück kamen, spielten wir noch zwei Runden Billard. Für mehr Spiele konnten wir keine 5MDH Stücken auftreiben. Die gibt es anscheinend recht selten....
Also ab ins Bett und morgen weiter nach Tanger.




      

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xxx

Bilder aus Asilah