Dienstag, 01.10.20021 – Tag 11 – 113 Wüsten Km

Heute Morgen bin ich zur Erg Chebbi Umrundung aufgebrochen. Das Wetter war mir einem etwas bewölktem Himmel ok. Mein erster Punkt war wieder das Hotel Yasmina. Von dort aus ging es die „Hotelpiste“ gen Süden. Nach einigen Km Piste kam ich dann nach Merzouga – bzw. zur größten Ansiedlung dieses Ortes, da hier alle kleinen Dörfchen zu Merzouga gehören. Mein erstes Interesse galt der Versorgungsmöglichkeit mit Benzin. Ich hatte in verschiedenen Globetrotter Foren die unterschiedlichsten Infos bekommen. Die Realität: es gibt Benzin. Ich glaube sogar, es war bleifrei. Leider konnte ich das nicht so richtig heraus bekommen. Die „Tankstelle“ war ein Benzinfaß, aus dem in 1,5l Flaschen Sprit umgefüllt wurde. Der Preis pro Lieter lag kaum merklich über dem offiziellen Tankstellenpreis von 9,5MDH je Lieter – also rund 1 EUR / Liter. Dann ging es weiter in Richtung Taouz. In einem kleinen Berberdorf habe ich dann meine dicke Twin erst mal eingebuddelt. Der Sand war einfach zu aufgewühlt und zu tief. Mit Hilfe zweier Marokkaner ging es dann aber fix weiter. So ca 5 Km vor Taouz stand ich plötzlich in einer „Wüstensackgasse“ bzw. es waren nur noch kleine Sandberge um mich herum. Dann entdeckte ich aber doch noch die richtige Piste. Aber so richtige Lust hatte ich auch nicht mehr, zumal mein Abzweig in Richtung Ostumgehung des Erg ja schon lange vorbei was. Der Abzweig sollte ca 6Km nach Merzouga kommen. Also zurück. Nach einer Weile habe ich dann den Abzweig gefunden. Allerdings hatte ich dann alleine auch nicht so den rechten Bock die 50Km Strecke allein zu fahren. Laut den Einheimischen ist die Ostroute wesentlich besser zu fahren als die Hotelroute. Aber allein macht das eben nicht so viel Spaß. Ich hatte für die Ergumrundung eine GPS Route von einem anderen Biker bekommen, nach der ich gefahren bin. Sie stimmt recht genau. Ich habe einige kleine Korrekturen vorgenommen und diese in der GPS Routen Datenbank von bikertravel.de abgelegt. Der Abzweig von der Hotelroute zur Ostroute ist allerdings recht relativ zu sehen. Nach jedem Sandsturm entsteht eine neue. Also immer gut Obacht geben und nicht stur nach GPS fahren. Ach ja: die „Telegraphenstrecke“ nach Merzouga wird so langsam eine komplette Asphaltpiste und die Telegraphenleitung liegt bereits zu großen teilen im Sand. Wenn weiter so fix gebaut wird, ist der Erg Chebbi bald mit einem Porsche oder Ferrari problemlos erreichbar. Ich bin dann weiter quer Feld ein zurück zum Hotel gefahren. Das macht hier ja den meisten Spaß. Allein mit meinem Dickschiff wollte ich nicht in die Dünen. Da ist das ausgraben zu anstrengend J.

Nach fast vier Stunden fahrt war ich auch froh, wieder im Hotel zu sein. Astrid ging es wieder schlechter. Also haben wir beschlossen, den ADAC bezüglich eines Rücktransportes anzurufen. Mit etwas hin und her haben wir nun erfahren, dass morgen früh um 8 Uhr Ortszeit wir telefonisch eine Info bekommen, wie Astrid und ihr Bike zurück nach Deutschland kommen. Dann werde ich mir wohl überlegen müssen, was ich mache. Ich werde wohl erst mal nach Casa fahren und mir noch mal die große Moschee Hassan II ansehen und dann versuchen, eine Fähre früher zu bekommen. Mal sehen, wie dieser Urlaub so weiter geht.




      

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Endlich Sand!

Der Eingang nach Merzouga. Am Ende der Straße links bekommt man problemlos Sprit - aber kein Super Bleifrei. Dafür aber normalen Sprit und Diesel. Der Preis ist Standard.

Meine Wüstentankstelle. Der Sprit kommt aus einem Fass und von dort via Wasserflasche und Trichter in die Twin.

Eine Hochzeit in Merzouga

Ein Mitbewohner im Hotel