1. 4.Tag - 324 km

Heute fing das Abenteuer an. Die Fähre legte so gegen 6 Uhr (8 Uhr MEZ) in Nador an. Im Hafen brauchten wir dann so gut 2 Stunden bis wir alles erledigt hatten. Hier noch mal ein super dickes Dankeschön an Andreas für die Steherei am Schalter (2 Stunden unter Marokkanern an einem kleinen Schalter)!!!


Nach einem Frühstück in einem kleinen Straßencafe und dem Geldwechsel düsten wir nach Guercif (allerdings nicht ganz ohne Verfahrerei...). Dann ging es in Richtung Atlas. Die ersten 70 km waren passabler Asphalt. Dann wurde es deutlich schlechter. 20 km später gab es nur noch Hard -Core Piste; Schotter mit großen Steinen, Sand und alles das, was Enduroisten glücklich macht. Für mich ging es bis an die Grenze meines fahrerischen Halbkönnens J.


Auf dieser Strecke haben wir uns alle (außer Steffen mit seiner Veradero....) ein Mal auf die Nase gelegt. Mein Fehler war einfach zu wenig Gas im Schotterbett. Die Tour ging ständig Berg auf und Berg ab mit jeder Menge Serpentinen und bis zu unter 2 m schmalen Pfaden.

Auf dieser Tour habe ich zwei Dinge gelernt; 1. auch ein GPS kann sinnlos sein und 2. Manche Karten sollte man lieber als WC Papier verwenden (Michelin 959 - aber nur auf dieser Strecke - sonst eine super Karte). Dann kam noch ein ganz tolles Ereignis hinzu. Meine GPS Batterien versagten nach nur einer Stunde (ich habe an der Twin noch keine Steckdose angebaut) - die neuen auch. Dazu verliess mich auch die Batterie meiner Nikon und auch die Batterien der Digitalkamera versoffen plötzlich. Also alles aus und nix mit Fotos...


Ich bekomme aber die Bilder von meinen Mitreisenden.
Nach einer sehr langen und harten Tour kamen wir in Tajdimit - einem kleinen Atlasdorf an. Kaum standen wir, waren wir vom gesamten Dorf umringt. Der "Dorfchef" Ali erklärte uns, dass die Strasse hinter dem Dorf durch das Tauwasser weggespült sei und lud uns in sein Haus zum übernachten ein. Ich war zwar sehr skeptisch... aber völlig umsonst. Ali hat uns ein super Abendessen bereiten lassen, tollen Tee gekocht und war einfach der perfekte Gastgeber.


Dann kamen noch die beiden jungen Dorflehrer mit hinzu. Von nun an gingen die Gespräche auf englisch, französisch und spanisch. Zum Glück waren meine Begleiter dieser Sprachen mächtig. Also gab es jede Menge Informationen über das Leben dieser Menschen im Atlas.

Geschlafen haben wir im Haus in einem großen Raum auf Decken – eingehüllt in unsere Schlafsäcke. Die marokkanische Gastfreundschaft ist schon bemerkenswert!




      

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xxx

Angekommen in Nador. Jetzt kommen 2h Zoll.

...und der erste Offroad Ritt durch den Atlas. Das Bildoben entstand direkt, nach dem ich mich "gelegt" hatte.

Auf dem Bild oben ist mal ein Stück gute Piste.... und auf dem unteren sitzen wir gemütlich bei Ali und schlürfen schönen Tee. Danach gab´s ein fürstliches Mal. Ali war der perfekte Gastgeber!!!